Selbst gezogen und jetzt gepflanzt

Schwetzinger Zeitung, 31.08.2022 - Von zg

Umweltverein - Den Garten in der Görngasse 5 ziert jetzt eine Säulenhainbuche, die für gute Luft sorgen soll

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Die neue Mitbewohnerin – eine Säulenhainbuche – im Garten von Jürgen Sauerbrey (v.l.) und die Vorstandsmitglieder des Umweltvereins Klaus Triebskorn, Roland Obermeier und Bettina Hauck. ©Sabine Triebskorn

Brühl. Der Umweltverein pflanzte im Garten der Görngasse 5 einen neuen Baum. Der anderthalb Meter hohe Spross einer Säulenhainbuche wurde zuvor über fünf Jahre in einem anderen Garten im Container großgezogen und soll nun seine Aufgabe als kleiner Klimaretter übernehmen. Schon in der Zeit seines Zuwachses wird er als CO2-Senker dienen, Sauerstoff produzieren, etliche Tierarten beherbergen, nebenbei seinem neuen Besitzer bald Schatten spenden können und die Umgebungstemperatur erträglicher gestalten, heißt es in einer Pressemitteilung des Vereins. Er soll in 15 bis 20 Jahren eine Höhe von etwa 12 bis 15 Metern erreichen. In seiner neuen Heimat hat er ausreichend Platz und ist durch seine schlanke Baumform und seine tiefen Wurzeln auch in der Umgebung willkommen.

Nach Aushebung eines ausreichend großen Pflanzloches, das mindestens doppelte Containergröße haben sollte, wurde der Aushub mit stark torfreduzierter Blumen- und Gartenerde vermischt und das Pflanzloch nach Einsetzen des Baumes aufgefüllt. Der Baum hat dann Hornspäne als Langzeitdünger erhalten und wurde ausreichend gewässert. Die Gemeine Akelei (Aquilegia vulgaris) durfte mit umziehen, die beiden haben sich über die Jahre in ihrem Topf ganz gut vertragen. Sie gilt nach dem Bundesnaturschutzgesetz als besonders geschützt, die Blüten ab Mai oder Juni sind für Bienen und Hummeln sehr wertvoll.

Für die Bürger kostenlos

Diese Baumpflanzung ist der Beginn eines Projektes des Umweltvereins, in Containern vorwiegend Eichen und Säulenhainbuchen großzuziehen, um sie kostenlos an Bürger abzugeben und sie bei der Pflanzung zu unterstützen. Diese Baumarten haben sich als widerstandsfähig in Trockenperioden erwiesen, müssen jedoch – wie alle Neuanpflanzungen – in den ersten Jahren noch gewässert werden. Die Aufzucht geschieht in verschiedenen privaten Gärten und Höfen, auch im Hof des Görler-Museums in der Neugasse. Die Sämlinge werden in Pflanztöpfen gezogen und mehrmals in größere umgesetzt, zuletzt in einen noch tragbaren Container. Im nächsten Frühjahr können weitere abgegeben werden. Kontakt über die Homepage www.umwelt-bruehl-baden.de.