"Die Recyclinglüge" - Filmabend im Evang. Gemeindezentrum Brühl

18.07.2024

Der Verein für Umwelt- und Naturschutz Brühl und Rohrhof e.V. veranstaltete am 17.7.2024 zusammen mit dem Grünen Gockel der Evang. Kirchengemeinde Brühl einen Filmabend eine Filmproduktion von A&O Büro mit dem Film „Die Recyclinglüge“

Das Problem der wachsenden Menge an Plastikmüll auf der Welt und steht der These gegenüber, dass Plastikverpackungen durch ihre Recyclingfähigkeit umweltfreundlich seien. Grüner Punkt, Gelber Sack, Sortieranlagen, Downcycling sind da die Schlagworte. Aber eine Verpackungsaufschrift 100% recycelbar führt noch lange nicht zur Umsetzung. Ist Recycling in Wahrheit „Greenwashing?“

Erschreckend, was dieser Film aufdeckt.

Der Film zeigt auf, dass sich die Versprechen eines Kreislaufsystems nicht bewahrheitet haben. Statt Wiederverwertung wird Plastikmüll illegal ins Ausland exportiert oder verbrannt, 70% der Zementproduktion in Deutschland nimmt Plastikmüll als Brennstoff und produziert damit klimaschädliches CO2. Nur 5-7% der Kunststoffe werden wiederverwertet. Der Film zeigt, wie einige der größten Konsumgüterhersteller der Welt Recycling als Vorwand benutzen, um ohne Konsequenzen weiter die Umwelt verschmutzen zu können. Die Menschen leben in einer Welt, die im Müll ertrinkt. Und dieser Film stellt die Frage: Wer verdient an der Plastikkrise?

Der Film zeigt aber auch auf, dass eine drastische Reduktion der Plastikproduktion das Müllproblem nachhaltig lösen kann.

Beim "Green Screen Naturfilmfestival" wurde der Film in der vom Naturschutzbund Deutschland gestifteten Preiskategorie Green Report ausgezeichnet. Der Film sei eine „brisante, spannende Spurensuche“. Das Konzept der einjährigen Recherche gewann aufgrund seiner „sehr guten investigativen Ansätze“ den 9. ARD-Dokumentarfilmwettbewerb. Das Erscheinungsjahr der Dokumentation war 2022 und dauert 76 min.

Nach dem Film lud der Verein zu einer Diskussionsrunde ein. Die meisten Besucher der gut besuchten Veranstaltung nahmen diese Gelegenheit des Austausches wahr, zu der auch einfache Möglichkeiten der Vermeidung von Plastikverpackungen vorgestellt wurden.

kt

 

Das Bild zeigt das betroffene Gebiet, das bebaut werden soll, von der Anton-Langlotz-Straße aus gesehen
Bild: BR/WDR/Yetha/a&o büro