„Ein Abend mit Fledermäusen“ – Ferienprogramm zu ungewöhnlicher Tageszeit…

Bericht für die Brühler Rundschau, 18.08.2023 - Von Bettina Hauck

Plakat Fledermausführung Können Fledermäuse auch in der Sonne fliegen? Sind Fledermäuse blind? Womit werden kranke Fledermäuse in den Fledermaus Auffangstationen gefüttert? Darf man eine Fledermaus als Haustier halten? Wie viele Junge bekommt eine Fledermaus? – Beim Ferienprogramm des Umweltvereins und des Grünen Gockels „Ein Abend mit Fledermäusen“ gab es viele gute und interessante Fragen der teilnehmenden Kinder. Etliche hatten auch schon Vorkenntnisse zum Thema, wie Gabi Parthenschlager vom NABU Mannheim, ehrenamtliche Artenschutzfachberaterin im Fledermausschutz, erfreut und beeindruckt feststellte. Sie war mit drei anderen NABU-Mitgliedern, Miriam und Mads Stavang sowie Fabio Hermann, alle drei Notfallfahrer für Fledermäuse, auf Einladung des Umweltvereins nach Rohrhof gekommen, um ihr umfangreiches Wissen mit den Kindern zu teilen. Es war dies übrigens das erste Ferienprogramm in Brühl, das in den Abendstunden stattfand – eine Novität. Das Interesse war sehr groß, 25 Kinder nahmen teil, weitere Kinder standen auf einer Warteliste. Man traf sich, begleitet von den Umweltvereinsmitgliedern Klaus und Sabine Triebskorn, Jutta Müller und Bettina Hauck, am Abend auf dem Parkplatz vor dem Friedhof und zunächst erzählte die Fachfrau viel Wissenswertes über die spannenden und (zumindest in Deutschland) sehr kleinen und leichten Säugetiere, denen noch immer so mancher leicht gruselige Ruf anhaftet. – Nein, Fledermäuse haben nichts mit Vampiren zu tun, sie saugen kein Blut und sie fliegen auch nicht in die Haare – jedenfalls ganz sicher nicht, wenn es sich nicht ausgerechnet zufällig um ein noch sehr flugunsicheres Jungtier in der Übungsphase handelt. Normalerweise erkennen sie durch die im Ultraschallbereich ausgesendeten Signale und deren Echo sehr gut, genau und blitzschnell ihre Umgebung und das eben auch, wenn es dunkel ist, und es kommt dadurch zu keinen Kollisionen. Weder mit Menschen noch mit Bäumen, Häusern oder sonstigen Hindernissen. Im Gegenteil: Die Fledermäuse sind beeindruckende Flugkünstler, die im Flug Insekten fangen. Leider leiden sie zunehmend unter Wohnungsnot, obwohl sie wirklich nur sehr wenig Platz brauchen. Wo ein Daumen hineinpasst, da passt auch eine Fledermaus hinein, erklärte Gabi Parthenschlager. Weil aber beispielsweise bei modernen Häusern nicht mehr so viele Spalten und Ritzen zu finden sind, Dachstühle oft nicht mehr von außen zugänglich sind und auch sonst sich die Umwelt nicht unbedingt fledermausfreundlich entwickelt, kann es in Sachen Fledermauswohnungen schon mal eng werden. Zusätzliche Wohnungen wurden an diesem Abend durch das Anbringen von Fledermauskästen an Bäumen auf dem Friedhof Rohrhof geschaffen. Dort gibt es nämlich reichlich von den kleinen Flugkünstlern und das nicht deshalb, weil die Tiere eine Vorliebe fürs Morbide hätten, sondern einfach deshalb, weil dort schöne große Bäume stehen und es abends schön ruhig und dunkel wird. Als die Dämmerung hereinbrach, verteilte Gabi Parthenschlager dann sogenannte Bat-Detektoren, kleine Geräte, die Ultraschalllaute für uns Menschen hörbar machen und ab da konnte man die Fledermäuse nicht nur sehr gut sehen und beobachten, sondern auch hören. Es gab einige verschiedene Fledermausarten zu hören und zu sehen, auch unterschiedlich große Arten. Wobei die meisten eher kleinere Vertreter ihrer Gattung waren. Aber es war ordentlich Leben in der Luft, was man sonst oft nicht wahrnimmt, wenn man nicht gezielt darauf achtet, schon weil die Tiere so schnell fliegen. Eine kleine Wegstrecke ging es zusammen in die Natur – und die Bat-Detektoren zeigten zuverlässig viele Fledermäuse über den Köpfen an. Es war schon dunkel, als alle zum Parkplatz zurückkehrten. Wer wollte, konnte noch Informationsmaterial rund um Fledermäuse mitnehmen. Ein spannender Abend mit viel Fledermauswissen und beeindruckenden „Flug-Shows“ ging zu Ende. bh

 

Erste Informationen vor der Führung
Menschen- und Fledermausarm: gar nicht mal sooo unterschiedlich Foto: B. Hauck

Die „Brühler Pflanzkiste“ auf gutem Weg in die Brühler Vorgärten!

Schwetzinger Zeitung, 03.08.2023 - Von kt

Das Projekt des Umweltvereins für mehr Leben vor dem Haus wird positiv angenommen.

Brühl. Es ist Zeit, eine erste Zwischen-Bilanz für das Mitte Mai dieses Jahres gestartete Projekt „Brühler Pflanzkiste“ zu ziehen. 

Ein blühender VorgartenSo kann ein Insekten-und klimafreundlicher Vorgarten aussehen.
Foto: K. Triebskorn


Überhitze Vorgärten im Sommer, der Rückgang der Insektenvielfalt, schlechtes Kleinklima, all das macht es notwendig, Alternativen zu Schottergärten und zugepflasterten Vorgärten zu finden. Die Politik hat das schon früh erkannt. Seit den 90er Jahren gibt es ein Verbot der Schottergärten nach der Landesbauordnung. Und in verschärfter Form nach dem Naturschutzgesetz seit 2021. Doch es fehlt bisher immer noch an der Durchsetzung der gesetzlichen Vorgaben. In vielen Gemeinden im Land flattern derzeit Briefe mit der Aufforderung zur Umwandlung von Schottergärten in bepflanzte Flächen ins Haus der Gartenbesitzer. Man erhofft sich davon Einsicht der betroffenen Hausbesitzer. Oft wird es erstmal mit dem guten Willen versucht, statt gleich mit Bußgeld zu drohen.

Rechtswidrige Schottergärten sind für den Umweltverein in Brühl ein klarer Stein des Anstoßes

Schwetzinger Zeitung, 18.02.2023 - Von kt/ras

In der Versammlung wird über das Baurecht, ein Projekt mit Schülern und die Inbetriebnahme von Balkonkraftwerken gesprochen.

Brühl. Drei Hauptthemen – insgesamt eine Auswahl aus 36 Vorschlägen – die der Verein für Umwelt - und Naturschutz derzeit bearbeitet, kamen bei den Vereinsmitgliedern sowie weiteren interessierten Bürgern bei einer Mitgliederversammlung zur Sprache. Schottergärten sind demnach weiterhin aktuell. „Leider gibt es trotz klarer gesetzlicher Richtlinien, die Schottergärten untersagen, in Brühl erschreckend viele davon“, stellte Vorsitzender Klaus Triebskorn fest.

Auch Vorgärten, die für Parkplätze zugepflastert würden, seien für die Natur nicht akzeptabel. Die verheerenden Auswirkungen auf das Kleinklima und die Artenvielfalt sowie die Aufheizung im Sommer würden von viel zu vielen Hausbesitzern nicht bedacht, kritisiert der Verein.

Der Umweltverein möchte die Problematik nun anders angehen und für mehr Natur vor dem Haus werben. Einerseits geht es dabei um in Planung befindliche Vorgärten, andererseits um einen möglichen Rückbau bereits vorhandener Schotter- oder zugepflasterter Vorgärten. „Wir planen, zusammen mit einer ortsansässigen Gärtnerei und eventuell mit Unterstützung weiterer Sponsoren spezielle Pflanzkisten anzubieten, die ökologisch wertvolle, blühende, trockenheitsresistente und pflegeleichte Pflanzen in passender Zusammenstellung enthalten“, wurde betont. Dazu soll eine Beratung vom Verein organisiert werden.

Von 314 Pflanzortvorschlägen sind bisher 65 umsetzbar

Schwetzinger Zeitung, 31.10.2022 - Von Klaus Triebskorn

Verein für Umwelt und Naturschutz - Engagement rund um ein gutes Klima kennt keine Grenzen

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Aufzucht von Säulenhainbuchen und Eichen im Hof des Görler-Museums in der Neugasse. ©K.Triebskorn

Brühl. Mit 35 Themen, die der Verein für Umwelt und Naturschutz Brühl derzeit im Fokus hat und über die zu berichten war, kam die Jahreshauptversammlung schnell an das geplante zeitliche Limit. Über die meisten Aktionen des Vereins im vergangenen Vereinsjahr wurde nur kurz berichtet, heißt es in der Pressemitteilung. Über ein gut angenommenes Ferienprogramm für Schüler sowie eine naturfachliche Betreuung für Hortkinder der Jahnschule informierten Vorstandsmitglied Bettina Hauck und Linda Ohmer. Die gut besuchte Filmvorführung „Die Welt sind wir“ mit Melike und Andreas Frickinger wurde hervorgehoben.

Schottergärten, Gemeindegrundstück und Baumpflanzungen als Hauptthema

Bericht an die Schwetzinger Zeitung, 20.07.2022 - von KT

Mitgliederversammlung des Umweltvereins diskutiert über konkret umsetzbare Maßnahmen

Brühl. Ein zusammengefasster Bericht zu den derzeitigen umfangreichen Aktivitäten des Vereins für Umwelt-und Naturschutz Brühl und Rohrhof e.V. stand am Anfang der aktuellen Mitgliederversammlung im Freien hinter dem ev. Gemeindezentrum am Rande des Steffi Graf Parks. Im Detail war geplant, drei Hauptthemen intensiv zu diskutieren, was dann zum Thema Grundstück für den Verein, Schottergärten und Erfassung von möglichen Pflanzorten für Bäume auf Brühler Gemarkung führte.

So schön kann ein Vorgarten aussehen. In der Umgebung bleibt es kühl und das Mikroklima wird deutlich verbessert. Der Arbeitsaufwand ist oft nicht größer als ein Schottergarten. Foto: K.Triebskorn

Selbst gezogen und jetzt gepflanzt

Schwetzinger Zeitung, 31.08.2022 - Von zg

Umweltverein - Den Garten in der Görngasse 5 ziert jetzt eine Säulenhainbuche, die für gute Luft sorgen soll

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Die neue Mitbewohnerin – eine Säulenhainbuche – im Garten von Jürgen Sauerbrey (v.l.) und die Vorstandsmitglieder des Umweltvereins Klaus Triebskorn, Roland Obermeier und Bettina Hauck. ©Sabine Triebskorn

Brühl. Der Umweltverein pflanzte im Garten der Görngasse 5 einen neuen Baum. Der anderthalb Meter hohe Spross einer Säulenhainbuche wurde zuvor über fünf Jahre in einem anderen Garten im Container großgezogen und soll nun seine Aufgabe als kleiner Klimaretter übernehmen. Schon in der Zeit seines Zuwachses wird er als CO2-Senker dienen, Sauerstoff produzieren, etliche Tierarten beherbergen, nebenbei seinem neuen Besitzer bald Schatten spenden können und die Umgebungstemperatur erträglicher gestalten, heißt es in einer Pressemitteilung des Vereins. Er soll in 15 bis 20 Jahren eine Höhe von etwa 12 bis 15 Metern erreichen. In seiner neuen Heimat hat er ausreichend Platz und ist durch seine schlanke Baumform und seine tiefen Wurzeln auch in der Umgebung willkommen.

Rhabarberblätter als Schutz

Schwetzinger Zeitung, 17.08.2022 - Von Bettina Hauck

Ferienprojekt - Kinder des Horts an der Jahnschule gehen mit Umweltverein auf Exkursion

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Wer braucht einen Schirm, wenn es doch in der Natur so herrlich große Blätter des wilden Rhabarbers gibt? © Ohmer

Brühl. Eine weitere Veranstaltung zur Ferienzeit gestaltete der Umweltverein: einen Ausflug mit den Kindern des Hortes der Jahnschule. Nachhaltigkeit war das Thema der Woche im Hort und da bot sich die kleine Exkursion an. Treffpunkt war die Fischtreppe am Leimbach. Vereinsmitglied Klaus Triebskorn erzählte vom Turbinenhaus, das an dieser Stelle früher durch das Wassergefälle Strom erzeugte, um die alte Mühle in Brühl zu versorgen. Und dass nach dessen Abriss eine Fischtreppe entstand, die durch den wilden Verlauf Sauerstoff in den Bach einträgt, damit die Wasserqualität verbessert und Fischen außerdem die Möglichkeit bietet, in beide Richtungen zu schwimmen.